Antiquitäten Möbel - Gutes bleibt
Antike Möbel liegen nach wie vor im Trend. Doch nicht alles Angejahrte ist auch von Wert: Als Antiquitäten gelten künstlerische Gegenstände, die je nach Stilepoche laut Fachhandel nicht jünger als 50 Jahre sein sollten.
Interessierte gehen beim Kauf niveauvoller antiker Möbel Stücke in Antiquitäten Handel und Kunsthandel auf Nummer Sicher: Die jährlich im Frühling in Maastricht stattfindende TEFAF (The European Fine Art Fair) z. B. gilt als die weltweit führende Kunst- und Antiquitäten Messe.
Alles von Alter Kunst bis zur Klassischen Moderne lässt sich dort erwerben, Werte, die den meisten Krisen unbeeindruckt trotzen. Interessantes bieten auch die Kunst- und Antiquitäten Wochen im historischen Rahmen der Stadt Bamberg, 1993 durch die Unesco zum Weltkulturerbe erklärt.
Für spezifische antike Möbel gelten auf dem Kunstmarkt bestimmte Marktpreise etablierter Händler. Regelmäßig neu aufgelegte Preisbücher weisen diese inklusive kurzer Beschreibungen der Möbelstücke aus. Im Bereich antiker Biedermeier Möbel existiert eine herausragende Zahl dieser Preisbücher.
Stil- und epochentypische Antiquitäten
Biedermeier- und Empire- sowie Louis-Seize Möbel zeichnen sich durch Ornamente nach Vorbildern der Antike aus: Mäander- und Wellenbänder, Arabesken, Rankenwerk, Schachbrett, Raute, Akanthus und Rosetten gelten als typisch, ebenso Beschläge in Form von Nymphen, Amoretten und Engeln.
Barock Möbel
Vor allem Barock Möbel und Schnitzereien, aber auch Empire- und Biedermeier Möbel Stücke tragen echt vergoldete Elemente aus bis zu einer Stärke von 1/10000 Millimetern ausgeschlagenem Blattgold. Bürgerliche Aachener und Lütticher Möbel des 18. Jahrhunderts sind immer ungefasst bzw. aus lasiertem oder gewachstem Eichenholz gefertigt und mit der typischen Flachschnitzerei versehen.
Echte Barock Möbel sind auch frühe Möbel mit Ohrmuschel- und Knorpelschnitzereien (um 1630), mit lichtbrechenden Rundungen für Glanz- oder Schatteneffekte. Spätere deutsche Barock Möbelstücke nach 1648 zeigen diese Effekte auf Profile, Verkröpfungen und Möbelformen insgesamt.
Ebenfalls im Barock sehr begehrt: Exotische Bambus Möbel. Im Louis-Seize, Empire und Biedermeier finden sich auch viel Nachempfundenes, zu erkennen an der inklusive Verdickungen nachgeschnitzten Bambusform.
Biedermeier Möbel
Biedermeier Stil Möbel? Diese Antiquitäten entstammen nicht der Originalepoche und sind im Wert unterhalb ihrer Vorbilder angesiedelt. Mittels modernerer Verfahren und Materialien baute man diese angelehnt an die Originalmöbel nach, - zu erkennen an leichten Unstimmigkeiten in Proportion und Fertigung der Furnierbilder.
Biedermeier lässt sich perfekt mit modernen Designerstücken kombinieren. Nicht nur in den Häusern des selbstbewussten Bürgertums des frühen 19. Jahrhunderts, auch in den Privaträumen deutscher Fürstenhöfen fand sich zu jener Epoche vergleichbares Mobiliar, - während man nach außen im Empire-Stil repräsentierte. Antike Möbel dieser Zeit stammen zu weiten Teilen aus Adelsbesitz.
Empire Stil Möbel
Umgekehrt liebte der Bürger den Empire-Stil: Biedermeier Möbel aus Kirschbaum, Nussbaum oder Birkenholz wurden für einen edlen Mahagoni-Charakter kunstvoll bemalt, gefärbt oder auch gebeizt. Heute erkennen Sie solche Möbel an ihren bräunlich schimmernden oder grauschwarzen Lasurschichten, - die verblassten Reste jener früheren Bemalung.
Eine fachgerechte Restaurierung löst diese unansehnlichen Schichten vorsichtig ab (keinesfalls darf abgeschliffen werden) und sorgt für die Rückkehr des hellwarmen Biedermeier Tons der großzügigen und glatten Möbeloberflächen.
Antike Möbel restaurieren
Das Ziel einer gelungen Restaurierung: Ein Objekt, das einschließlich Gebrauchsspuren, Objektsubstanz, Originaloberfläche und Patina originaltypisch bleibt. So wird das Auftragen starker und hochglänzender Lackschichten durch Fachrestauratoren abgelehnt. Professionell restaurierte antike Möbel Stücke des oberen Preissegments umfassen immer auch eine detaillierte Restaurierungsdokumentation.
Antiquitäten richtig pflegen
Nicht nur schwankende Temperaturen, auch Luftfeuchtigkeit und Licht nehmen Einfluss auf den Zustand antiker Möbelstücke. Holz zieht sich zusammen, dehnt sich erneut aus oder bildet Risse. Eine gleich bleibende Luftfeuchtigkeit (mit Hilfe eines Luftbefeuchters) von 50 bis 65 Prozent sowie eine Zimmertemperatur von 18 bis 22 Grad ist ideal.
Silikonprodukte und Spraypolituren schaden. Lackierte, polierte Flächen entstaubt man mit Mikrofasertüchern und entfernt Fingerabdrücke mit ein wenig Möbelpflege. Lackiertes kann nebelfeucht abgewischt, Schellack dagegen mit alkoholfreien Polituren und Baumwoll Lappen behandelt werden.
Gewachste Möbel staubt man regelmäßig ab. Bei Bedarf können Sie alle zwei Jahre mit feinem Auftrag nachwachsen, - das gibt Farbglanz und nährt das Holz. Wasser allerdings ist Gift für gewachste Möbel, - Ränder und Flecken lassen sich kaum entfernen. Geölte Stücke sind pflegeleicht, - gönnen Sie ihnen alle ein bis zwei Jahre eine unkomplizierte Nachbehandlung mit Spezialpflegeöl.