Allergenträger in der Wohnung
Für die meisten Menschen ist das eigene Zuhause der Ort, an dem sie sich am wohlsten fühlen. Kuschelige Teppiche, Sofakissen und warme Betten sind dabei allerdings oft ein größeres Gesundheitsrisiko als viele vermuten: Hier tummeln sich nämlich zahlreiche Allergenträger - wie beispielsweise Schimmelpilze, Pollen oder auch Hausstaubmilben.
All dies trägt
zu einer enormen Belastung mit Allergenen bei. Diese wiederum können unsere
Gesundheit massiv schädigen: Gelangen sie in unsere Atemwege, können
sie bei einigen Menschen zu schlimmen Allergien führen.
Es gilt also, die Ursachen ausfindig zu machen und wirksam zu bekämpfen.
Wie das funktioniert, zeigen wir Ihnen hier.
Potenzielle Allergenträger in der Wohnung - wo lauern die Gefahren?
Allergenträger gibt es in den verschiedensten Bereichen im Haus. Dazu zählt zum Beispiel zunächst die Hausstaubmilbe, die sich grundsätzlich überall dort am wohlsten fühlt, wo es feucht und warm ist. Bei Temperaturen von rund 25 Grad und einer hohen Luftfeuchtigkeit können sie sich hervorragend vermehren.
Im Durchschnitt leben etwa 10.000 Milben in jedem Gramm Hausstaub, das sich in Bettdecken, Matratzen und Kopfkissen befindet. Hier finden die kleinen Tierchen eine Menge Nahrung: Haare, Schimmelpilze und Hautschüppchen sind Leckerbissen für sie - diese finden sie aber nicht nur im Bett, sondern auch in anderen Textilien wie Polstermöbeln oder Vorhängen.
Ähnlich verhält es sich mit Schimmelpilzen: Auch sie mögen es feucht und warm. Daher machen sie sich oft in feuchtem Mauerwerk, in Textilien und Tapeten sowie hinter verkachelten Wänden breit. Weiterhin findet man Schimmelsporen unter anderem in Zimmerpflanzen, Polstermöbeln, Klimaanlagen und sogar in Matratzen.
Grundsätzlich ist die Konzentration der Sporen dort am höchsten, wo falsch oder unzureichend gelüftet wird. Sobald der Schimmel sich erst einmal in den Wänden festgesetzt hat, breiten sich die Sporen rasant aus.
Zu den Allergenträgern zählen darüber hinaus Tierhaare, die ganz natürlich in jeder Wohnung vorkommen, in denen Haustiere leben. Katzen, Hunde, Kaninchen und Meerschweinchen dürfen sicherlich hin und wieder auf dem Sofa neben einem kuscheln - doch sollte man sich dennoch darüber im Klaren sein, dass genau dies zu Allergien führen kann.
Im Frühjahr leiden zudem viele Menschen unter Pollen, sobald sich die ersten Blüten zeigen. Denn sobald die Temperaturen wieder steigen, erhöht sich auch die Pollenkonzentration in der Außenluft - und genau diese gelangen schnell durch Türen und Fenster mit in unser Haus. Dort können sie sich auf Möbeln und Textilien niederlegen und Allergien auslösen.
Vergessen Sie nicht, dass auch Haustiere Pollen von außen mit ins Haus bringen können - ein Aspekt, der häufig unterschätzt wird, für Allergiker aber von essenzieller Bedeutung ist.
Wie lassen sich Allergenträger in der Wohnung bekämpfen?
Glücklicherweise gibt es einige gute Methoden, der Ausbreitung von Allergenträgern im Haus etwas entgegenzuwirken. Die besten Tipps stellen wir Ihnen im folgenden Abschnitt vor.
- Bei einer hohen Pollenbelastung sollten die Fenster, wenn möglich, geschlossen bleiben. Das Lüften sollte möglichst bei Regen stattfinden, denn währenddessen ist die Belastung mit Allergenen sehr niedrig.
- Praktische Schutzgitter an den Fenstern verhindern, dass Pollen in das Haus gelangen.
- Um die Pollenbelastung am eigenen Körper zu reduzieren, sollten Sie abends duschen und dabei auch die Haare waschen. Am besten erfolgt dies direkt, sobald man die Wohnung betritt.
- Hausstaubmilben fühlen sich bei warmen Temperaturen am wohlsten. Sorgen Sie also dafür, dass die Temperatur im Raum nicht unnötig hoch ist und sorgen Sie für regelmäßiges Lüften aller Räume.
- Sowohl die Matratze als auch die Teppiche, die Vorhänge und die Textilmöbel sollten regelmäßig gereinigt werden, am besten mit einem Staubsauger. Hier sammeln sich Milben besonders häufig an.
- Zum Verringern der Allergenbelastung im Haus lassen sich auch Matratzenbezüge nutzen, die auch verhindern, dass zu viele Milben in die Matratze gelangen. Dieser Bezug muss natürlich regelmäßig gewaschen werden - gemeinsam mit der Bettwäsche bei mindestens 60 °C.
- Wechseln Sie Ihre Bettwäsche möglichst jede oder jede zweite Woche, um auf der sicheren Seite zu sein.
- Sollte die Wohnung großflächig von Schimmel befallen sein, ist eine Sanierung oft unumgänglich. Bei geringem Befall kann mit entsprechenden Schimmelprodukten bzw. mit fachmännischer Hilfe vorgegangen werden.
- Luftbefeuchter und Klimageräte fördern die Schimmelbildung sogar noch, denn sie kühlen die Zimmer und erhöhen die Luftfeuchtigkeit. Zudem verteilen sich die Sporen durch die Zirkulation noch mehr im Raum, was der Gesundheit ebenfalls nicht zugute kommt.