Anleitung selbst mauern
Eine Mauer errichten zu können gehört zu den Grundfertigkeiten eines jeden Heimwerkers. Im Garten und am Haus fallen immer wieder Arbeiten an, bei denen Sie das Wissen um das Mauern nutzen können. Doch Wände zu mauern, ist mehr als Ziegel aufeinanderlegen und sie mit etwas Mörtel zu verbinden. Es gibt einiges zu beachten, was oft vergessen wird und zu einer geringen Haltbarkeit der Wand führt. Nachfolgend wird Ihnen erläutert, wie Sie es richtig machen.
Material und Werkzeug zum Aufmauern
Was braucht man unbedingt, um eine Wand mauern zu können?
Zum grundlegenden Material gehören zunächst natürlich die Mauersteine.
Weiterhin werden Mörtelsand, Zement, Kalkhydrat, Bitumenpappe und Kleber
Fertigprodukte benötigt.
Daneben braucht man noch einige Hilfsmittel, die das Errichten ungemein erleichtern
und beschleunigen. Dazu gehören der Bleistift, der Zollstock, ein Senklot,
eine Richtschnur, die Wasserwaage, eine Maurerkelle, ein Maurerhammer, der Mörteleimer
und Mörtelmischer mit Rührquirl, sowie eine Schubkarre und ein Kübel.
Wenn Sie alle diese Materialien und Hilfsmittel beschafft haben, sind Sie bestens
auf die folgenden Arbeitsschritte vorbereitet.
Grundlagen beim Mauern
In das Mauerwerk darf unter keinen Umständen Feuchtigkeit eindringen. Daher wird unter der ersten Steinreihe eine Sperrschicht eingearbeitet. Sie besteht aus einer Schicht Zementmörtel, in der ein Streifen Bitumenpappe eingelegt wird.
Die Mörtelfugen sollten möglichst gleichmäßig gezogen und vollflächig gefüllt werden. Bei sichtbarem Mauerwerk, bei dem besonderer Wert auf die Erscheinung gelegt wird, sollte man nachträglich Verfugen, um das Mauerwerk besonders schön herauszuarbeiten. Dabei wird die Fuge rund 1,5 cm tief ausgekratzt und mit einer Fugenkelle so verfugt, das sich kein Regenwasser staut. Die Fugen sind dann besonders gleichmäßig.
Die erste Steinreihe
Die unterste Ziegelreihe ist von großer Bedeutung und sollte mit dementsprechender
Sorgfalt errichtet werden. Sie ist maßgebend für alle weiteren Ziegelreihen
und damit auch für den Erfolg des Projektes. Es sollte ein dickes Mörtelbett
aufgetragen werden, auf dem die Ziegel ausgerichtet werden. Lassen Sie sich
bei diesem schwierigen Arbeitsschritt Zeit und arbeiten Sie äußerst
sorgfältig. Zollstock und Wasserwaage, sowie eine Richtschnur und der Maurerhammer
sind hier nützliche Hilfsmittel.
Vormauern der Mauerenden
Haben Sie die Grundreihe geschafft, sollten Sie die Mauerenden aufbauen. Gehen
Sie dabei treppenförmig vor. Mit der Wasserwaage und dem Senklot können
Sie die Enden am einfachsten ausrichten. Dann kann auch die Flucht eingehalten
werden, was für ein sauberes Ergebnis unerlässlich ist. Die Richtschnur
ist hierfür das perfekte Hilfsmittel. Auch die Wasserwaage sollte wieder
regelmäßig zum Einsatz kommen.
Richtschnur spannen
Nun mauern Sie Ihr Werk schichtweise in die Höhe. Bei jeder neuen Ziegelreihe
sollte die Richtschnur neu ausgerichtet werden und auf die Höhe der neuen
Schichte gespannt werden. Orientieren Sie sich dabei bei den vorausgehenden
Reihen.
Tipp: Wenn die Mauerlänge variabel ist (Gartenmauer) planen Sie mit einem Vielfachen der Steinlänge plus einem Zentimeter für die Fuge. Wenn der Ziegelstein 25 cm lang ist, dann sollte die Mauerlänge aus Einfachheitsgründen ein Vielfaches von 26 cm groß sein.
Abschluss
Wenn die Mauer nun die gewünschte Höhe erreicht hat, haben Sie es
fast geschafft. Wenn Sie gut und sauber gearbeitet haben, steht nun eine gerade
und rechtwinklige Wand vor Ihnen. Nun können Sie noch unschöne Mörtelreste
auf den Ziegeln abwischen und Ihr Werk ist vollbracht.