Rauchmelder - Qualität rettet Leben
Jährlich sterben in Deutschland über 600 Menschen durch zu spät entdeckte Brände im Privathaushalt. Vorbeugender Brandschutz durch Rauchmelder hat sich mehr als bewährt: Der unüberhörbare Alarm rettet Leben und warnt auch im Schlaf vor Brandgefahr.
In Deutschland ist die Rauchmelder Installation inzwischen in neun Bundesländern gesetzlich – orientiert an DIN 14676 für „Wohnhäuser, Wohnungen und Räume mit wohnungsähnlicher Nutzung“ für Schlafräume, Kinderzimmer, Flurbereich und Rettungswege zwingend als Minimalschutz vorgeschrieben.
Optischer Rauchmelder
Mit Hilfe batteriebetriebener 9-V Rauchmelder lassen sich Privaträume, Büroräume und Objektbereiche einfach und kabellos nachrüsten. Oft kaum größer als eine Espressotasse, werden diese nach optischem bzw. photoelektrischen Prinzip arbeitenden Rauchmelder dezent und unauffällig installiert.
Nach etwa 30 Tagen erinnert ein wiederkehrender Signalton an das Auswechseln der Batterie. Lithium-Langzeitbatterien sind ausdauernder. Ist ihre zehnjährige Lebensdauer abgelaufen, ist meist auch der Rauchmelder (aus Sicherheitsgründen) auszutauschen. Einmal im Monat sollten Sie per Testknopf überprüfen, ob Ihr Rauchmelder noch korrekt arbeitet.
Wie funktionieren optische Rauchmelder? Innerhalb einer Messkammer werden permanent Lichtstrahlen ausgeschickt. Ist alles in Ordnung, treffen diese nicht auf die Linse. In die Kammer eintretender Rauch dagegen sorgt dafür, dass das Licht Richtung Fotoelement gestreut und ein unüberhörbarer Alarmton ausgelöst wird. Bei Zigarettenrauch bleibt der Rauchmelder stumm: Optische Rauchmelder reagieren vorwiegend auf den bei unmittelbarem Brandausbruch typischen, bereits kalten Rauch – bevor es gefährlich wird.
Lasermelder
Lasermelder folgen dem selben Prinzip. An der Stelle der LED (Leuchtdiode) sitzt hier jedoch eine Laserdiode, die noch genauere Messungen ermöglicht und bereits kleinste Mengen von Partikeln erkennt.
Ionisationsrauchmelder
Diese Rauchmelder unterliegen der strengen europäischen Strahlenschutzverordnung: Schwach radioaktiv, senden Ionisationsrauchmelder Alphastrahlen, die die Luft der Messkammer ionisieren, so dass ein Stromfluss messbar wird, der sich beim Eindringen von Rauchpartikeln verringert. Auch unsichtbare Rauchpartikel sind so lokalisierbar.
Während sich dieser Typ nach wie vor in US-amerikanischen Privathaushalten befindet, ist die Nutzung von Ionisationsrauchmeldern hierzulande an strenge Auflagen geknüpft.
Funk Rauchmelder vernetzbar
Für große Wohnhäuser empfehlen sich funkvernetzte bzw. direkt bei Errichtung eine Installation reihen- oder sternverkabelter 230-V Rauchmelder, die alle angeschlossenen Melder bzw. eine spezielle Alarmzentrale bei Brandgeruch alarmiert. Letztere zeigt mit einem Blick, welche Räumlichkeiten betroffen sind.
Eine duale Stromversorgung über Hauptstrom plus Notstrom per Batteriebetrieb oder über fest eingebaute Akkus erhöht die Sicherheit des Rauchmelders für den Fall unerwarteter Fehlfunktionen. Eine Selbsttestfunktion überprüft hier regelmäßig die Stromversorgung und Funktionsfähigkeit des Feuermelders. Diese ausgefeilten Rauchmelder sollten durch den Fachbetrieb installiert und bei Neubau gleichzeitig mit Verlegen der Stromkabel vorgenommen werden.
Funkvernetzte Rauchmelder (der gleichen Meldergruppe) - mit und ohne Zentrale - eignen sich vor allem für distanziert liegende Bereiche: Sie geben Signale untereinander oder an eine Zentrale weiter, um simultan Alarm auszulösen.
Direkt betriebsbereit, dienen Funk Rauchmelder als unterschiedlichste Gefahrenmelder, die nicht nur bei Gefahr durch Feuer, sondern auch durch Gas, Hitze oder Wasser Alarm schlagen. Funkreichweiten betragen im Freien maximal 200 Meter. Im Innenbereich werden bis zu 50 Metern und maximal zwei Beton Decken überwunden.
Brandmelder mit Spezialfunktionen
Brandmelder mit Sprachfunktion warnen mit eigener, individuell einprogrammierter Sprachbotschaft anstelle der gewohnten Alarmtons. Spezielle, optische Kinderrauchmelder arbeiten mit der vertrauten Stimme der Bezugsperson – Studien haben ergeben, dass schlafende Kinder auf den Alarmton von Rauchmeldern sehr oft gar nicht reagieren.
Auch gehörgeschädigte Menschen profitieren von besonderen Warnmeldern, die helle Lichtblitze aussenden und ergänzend über eine Scheibe, die im Ernstfall im Bettzeug vibriert, mit dem Brandmelder verbunden sind.
Rauchmelder Montage
Mit Hilfe beiliegender Dübel und Schrauben sind Rauchmelder mit wenigen Handgriffen mittig an der Zimmerdecke montiert. Achtung - auch an der Dachschräge stets in waagerechter Position anbringen! In der Nähe von Luftschächten und Zugluft haben Rauchmelder nichts zu suchen.
In Räumen wie Küche oder Bad, in denen üblicherweise viel Rauch oder Wasserdampf anfällt, leisten Wärmemelder, Rauchmelder mit eingebautem Stummschalter sowie Gasmelder gute Dienste – ihre Sensibilität wird so herabgesetzt. Wieder anschalten? Nicht nötig – je nach Fabrikat folgt die Kalibrierung nach etwa zehn Minuten wieder den Standardeinstellungen.
Rauchmelder Test
Rauchmelder sind schon für unter fünf Euro erhältlich – weniger, als ein guter Satz Batterien kostet. Beim Kauf von Billigartikeln sollten Sie, wenn Sie nicht verzichten, wenigstens genauer hinsehen: Wo wurde der Brandmelder produziert? Geräte zu Dumpingpreisen kommen überwiegend aus China.
Qualität hat auch hier ihren Preis: Für einen Rauchmelder mit 10-Jahres-Lithiumbatterie sind wenigstens 35 Euro zu veranschlagen, entsprechende Funkrauchmelder sind ab 65 Euro erhältlich. In versierte Systeme für Gehörgeschädigte sollten Betroffene wenigstens 150 Euro investieren.
Nur Rauchmelder, die über CE-Zeichen, Prüfnummer und die Kennzeichnung EN 14604 verfügen, dürfen innerhalb Europas offiziell angeboten werden. Das VdS-Prüfzeichen (vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V.) garantiert einen gewissen Qualitätsstandard.
Und: Nicht nur im Elektrofachhandel, auch bei Sicherheitsfirmen und Brandschutzunternehmen sind qualitativ hochwertige, zuverlässige Rauchmelder erhältlich - fachkompetente Beratung und eine mindestens fünfjährige Garantie inklusive.