Hausplanung - wie geht man vor?
Die Entscheidung, ein Haus zu bauen, trifft man meist nur einmal im Leben.
Dementsprechend gilt es, schon im Vorfeld besonders sorgfältig zu planen.
Dabei sollte sich man zunächst darüber klar werden, innerhalb welcher
Grenzen das Bauvorhaben zu verwirklichen ist. Bei vielen potentiellen Bauherren
wird in erster Linie eine finanzielle Obergrenze die Grundlage für alle
weiteren Überlegungen sein. Daraus ergeben sich dann in der Regel weitere
Einschränkungen in bezug auf den Bauort, die Lage des Grundstücks
und die Art und Größe des geplanten Gebäudes.
Aber schon an dieser Stelle kann man verschiedene Varianten wie Bauort oder Bauart des Gebäudes untereinander verschieben. So kostet im Vergleich vielleicht ein freistehendes Einfamilienhaus im Außenbereich genau soviel wie eine Doppelhaushälfte in Citynähe.
Wieviel Wohnfläche benötige ich?
In jedem Fall ist es sinnvoll, von der benötigten Wohnfläche als
einem zentralen Punkt der Hausplanung auszugehen. Sieht man sich einmal die Standard-Grundrisse
verschiedener Anbieter an, wird man feststellen, dass Eigenheime für eine
Familie mit 2 Kindern über eine Wohnfläche von etwa 110 bis 130 m2
verfügen.
Größere Familien benötigen dagegen mehr Wohnfläche.
Um zu entscheiden, ob man sich diese Fläche überhaupt leisten kann,
sollte man schon zu Beginn der Hausplanung versuchen, Angebote mit Festpreisen einzuholen.
Dann kann man sich um die Immobilienfinanzierung
kümmern. Wird es dort knapp, gibt
es verschiedene Einsparpotentiale, die zunächst einmal nicht die Wohnfläche
betreffen. Während früher fast ausschließlich unterkellerte
Eigenheime errichtet wurden, fällt der Keller heute oft als erstes dem
Rotstift zum Opfer.
Wie kann man Planungskosten sparen?
Planungskosten werden gespart, wenn man sich für das Angebot von Bauträgern entscheidet, die die Pläne von schon mehrfach gebauten Objekten fertig in der Schublade haben.
Die Entscheidung für ein Fertighaus verkürzt den Zeitraum bis zum Einzug oft erheblich. Dadurch machen sich unter dem Strich auch gesparte Aufwendungen für Miete positiv bemerkbar.
Wo darf man bauen?
Hat man nach sich nach all diesen Erwägungen schließlich für einen passenden Haustyp entschieden, gilt es nur noch, ein Grundstück finden, auf dem man sein Traumhaus bauen darf.
Flächenwidmungsplan
Einschränkungen ergeben sich vor allem aus dem Flächennutzungsplan und dem Bebauungsplan. Informationen dazu bekommt man bei der unteren Bauaufsichtsbehörde, in der Regel bei den Bauämtern der Stadt oder des zuständigen Kreises. Im Flächennutzungsplan wird festgeschrieben, wo überhaupt Wohnbebauung zulässig ist.
Bebauungsplan
Der Bebauungsplan regelt weitere Einzelheiten. Angefangen von der Art der Gebäude (Ein- oder Mehrfamilienhäuser), über die Anzahl der Geschosse, bis hin zur Firstrichtung und Dachneigung kann die Behörde dort diverse Vorgaben machen, die unter Umständen nicht in das eigene Baukonzept passen. Nimmt man allerdings diese Einschränkungen in Kauf und stimmt sein Bauvorhaben darauf ab, kommt man in den Genuss eines vereinfachten Baugenehmigungsverfahrens und kann den bürokratischen Teil des Eigenheimbaus schneller und kostengünstiger abwickeln.
Liegt das in Frage kommende Baugrundstück dagegen in einem Gebiet, für das kein Bebauungsplan existiert, werden die behördlichen Auflagen im Einzelnen in der Baugenehmigung festgeschrieben. Es empfiehlt sich in einem solchen Fall, zunächst eine formlose Bauvoranfrage zu stellen, in der man die zuständige Baubehörde über das geplante Bauvorhaben informiert. Folgt darauf ein positiver Bescheid, ist das der erste Schritt zur eigentlichen Baugenehmigung. Tatsächlich anfangen zu bauen darf man allerdings erst, wenn diese Genehmigung schriftlich beim Bauherren vorliegt.