Massivbau - Massivhaus
Mineralische Wände und Decken sind natürliche, umweltschonende Baustoffe, die wasserunempfindlich sind, keine organischen Ausgasungen produzieren und durch ihre guten Wärmedämmwerte überzeugen. Schutzanstriche müssen in vergleichsweise großzügigen Zeitabständen erneuert werden. Massivbau Elemente aus Mauerwerk und Beton schirmen den Straßenlärm hervorragend ab.
Und das ist noch nicht alles: Die solide Bauweise bürgt für eine lange Lebensdauer des Eigenheims und damit einen günstigen Marktwert. Auch Versicherungen sind Wohngebäuden in Massivbauweise wohlgesonnen und locken mit günstigen Prämien in Bezug auf potentielle Brand- oder Wasserschäden.
Die senkrechte Tragkonstruktion von Massivbauten besteht zum überwiegenden Teil aus massiven Wänden. Im Kommen: Komplett aus Stein vorgefertigte Wände. Mauerstein und Mauerziegel in unterschiedlichsten Ausführungen gehören neben Beton zu den bevorzugten Baumaterialien im Massivbau. Ziegel haben beispielsweise folgende Vorteile:
- hoher Wiederverkaufswert noch nach Jahren
- Feuchtigkeit richtet keine bleibenden Schäden an
- Ziegel funktionieren wie natürliche Klimaanlagen; ihre Luftröhrchen nehmen die Feuchtigkeit auf, um sie später wieder abzugeben
- ausgezeichnete Wärmespeichereigenschaften
- Brandsicherheit: Feuerwiderstandsklasse F90
- im Vergleich zu Leichtbauteilen höherer Schallschutz
- hohe Winddichte
- gut Stabilität, Druckfestigkeit und allgemeine Widerstandsfähigkeit.
Monolithischer Wandaufbau
Es existieren unterschiedliche Formen des Wandaufbaus. Beim monolithischen Wandaufbau bestehen die Außenwände aus Mauerwerk sowie Außenputz und Innenputz. Einschalige Außenwände mit Wärmedämm Putz baut man mittels Putzmörtel Zuschlägen, etwa aus expandiertem Polystyrol, und in einem mehrlagigen Putzverfahren.
Der Wandaufbau besteht aus einem wasserabweisenden Oberputz, einem wärmedämmenden Unterputz sowie Mauerwerk und Innenputz. Wärmedämm Verbundsysteme verstärken einschalige Außenwände über verklebte oder gedübelte Dämmplatten.
Zweischaliges Mauerwerk
Die äußere Mauer, zumeist aus Klinker oder Hartziegeln, leistet den Witterungsschutz. Die übrige Mauer besteht aus Luftspalt, Dämmung durch mineralische Wollmatten oder Polystyrol, Hintermauerung und Innenputz. Und das Dach? Dachflächen bestehen traditionell aus einer Holzsparren- bzw. Holzpfetten Konstruktion.
Fertigteil Beton
Ebenfalls zu den massiven Bauweisen gehört das Bauen mit aus Sand, Wasser, Zement, Splitt und Kies zusammengesetztem Wohnbeton in Verbundbauweise. Wand-, Decken- und Dachelemente werden in industrieller Fertigbauweise hergestellt und müssen nur noch auf der Baustelle montiert werden. Moderne Fertigelemente sind vergleichsweise leichtgewichtig: Auf Hebekräne und anderes schweres Gerät kann im Allgemeinen verzichtet werden.
Die Hauptkonstruktion eines Massivhauses kann auch aus in größeren Einheiten verbautem Beton bzw. Stahlbeton oder Spannbeton bestehen. Zur Errichtung des Mauerwerks kann man hier zwischen Ziegel- bzw. Backsteinen, Kalksandstein und Bimssteinen, Polystyrol Steinen sowie Porensteinen oder Gasbeton Steinen wählen.
Bims
Der porige Bims beispielsweise ist ein aus gasreicher Lava geformtes Gestein mit Jahrhunderte alter Tradition, der sich hervorragend zur Herstellung von Leichtbaustoffen eignet: Bimskorn besteht zu mehr als 80 Prozent aus Luft.
Bimskörner werden über Zementleim gebunden und zu großen Blöcken oder Plansteinen verarbeitet. Für beste bauphysikalische Eigenschaften werden die Steine mit Kammern und Schlitzen versehen. Bims ist ein stark wärmedämmender Mauerwerks Baustoff, - bei Wandstärken von 36,5 cm können k-Werte von 0,28W/m²K erreicht werden. Das Material ist leicht zu verarbeiten, baubiologisch einwandfrei und beeinflusst das Raumklima auf temperaturausgleichende Weise. Man arbeitet im Dünnbettmörtel Verfahren oder im Trockenmauerverfahren mit planparallel verarbeiteten Steinen ganz ohne Verwendung von Mörtel.
Blähton
Blähton verdankt seinen Namen einem Brennverfahren, bei dem Ton bei einer Temperatur um 1200 Grad aufgebläht wird: Voneinander getrennte Luftkammern entstehen an Stelle der verbrannten Tonkügelchen. Blähton besitzt sehr gute Dämm- und Wärmespeicherqualitäten. Das Baumaterial selbst besteht aus Plansteinen aus zementverarbeiteten Blähton Kugeln mit speziellen Luftschlitzen und Nutfedersystemen. Blähton Steine erfüllen die Anforderungen der Brandschutzklasse A1, sind extrem leicht, aber dabei formstabil, wenngleich nicht von sehr hoher Druckfeste.
» Lesen Sie hier, wie Heimwerker eine Wand mauern